Jeder Fußballfan kennt das: Der Verein seines Herzens hat irgendwie keine Chance mehr..
Nur noch eine rechnerische. Egal auf was: die Meisterschaft, die Qualifikation auf Wettbewerb xy, die Relegation oder sonst was. Und dann macht die Herzensmannschaft ein Bombenspiel, spielt richtig guten Fußball, setzt alles um, was der Trainer wollte, begeistert die Fans. Dann gerät der Fan wieder ins Schwärmen: Ist es doch mehr als eine „rechnerische“ Chance? Waren die unnötig vergebenen Punkte in den zurückliegenden Spielen einfach nur Pech?? Ist da doch mehr drin…?? hat die Mannschaft nicht das Zeug für: die Meisterschaft, die Qualifikation auf Wettbewerb xy, die Relegation oder den Nichtabstieg?
Exakt vor dieser Situation steht der geneigte Fan vom VfL Oldenburg. Am letzten Sonntag zeigte unsere Mannschaft alles, was wir uns erhofft hatten: eine defensive solide Leistung, offensiv kontrollierte Angriffe und einen sehr ansehnlichen Fußball.
„Ich will zweimal drei Punkte hintereinander“, forderte unser Trainer in der Pressekonferenz nach dem Jeddelohspiel und legte damit die Marschroute schon mal fest. Oder besser gesagt: legte die Messlatte ein Stück höher.
„Wir wollen natürlich versuchen, unsere ersten Auswärtspunkte zu holen! Auch wenn der Gegner Letzter ist, wird das natürlich wieder eine schwere Aufgabe. Erkenbrecher, der Trainer des Gegners, saß gegen Jeddeloh auf der Tribüne, das zeigt, dass die die Sache auch noch sehr ernst nehmen. Wir müssen an die gute Leistung gegen Jeddeloh anknüpfen, dann ist sicherlich was möglich.“, formuliert Detlef Blancke die Zielsetzung für das Spiel gegen Lupo Wolfsburg am Sonntag.
Eigentlich wie immer: Unsere Truppe wird alles geben, nimmt jedes Spiel ernst und wird versuchen, die ersten Punkte nach Hause zu holen.
„Im Fußball kann alles passieren“, sagt Michael Plätzer. „Nach reiflichen Überlegungen hat sich der Fußballausschuss des VfL Oldenburg entschieden, neben der Lizenz für die Oberliga (NfV) auch die Lizenz für die Regionalliga (NordFV) zu beantragen.
Da die sportliche Situation einen Verbleib in der Regionalliga noch rechnerisch zulässt, wollen wir den Weg gehen und damit auch zeigen, dass wir weiterhin vollstes Vertrauen in Trainer, Trainerstab und Mannschaft haben. Vielleicht schaffen wir das noch, was viele für unmöglich halten. Wir planen also weiterhin zweigleisig und sind froh, dass der Kader für die kommende Saison zum größten Teil steht.“, überrascht Plätzer die Oldenburger Fußballwelt.
Damit ist deutlich, wohin die Reise gehen soll. Motivation genug für die Spieler, am Sonntag sich voll reinzuhängen, um das Unmögliche vielleicht doch möglich zu machen. Vielleicht klappt es.
Und wenn nicht, kann niemand sagen, der Vfl hat nicht alles versucht. Wir haben uns weder aufgegeben, noch finden wir uns mit etwas ab. Wir kämpfen bis zum letzten Spieltag.
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