Der Druck auf die Fußballer des Regionalligisten VfL Oldenburg ist vor dem Spiel gegen den BSV Rehden am Sonntag (15 Uhr, Hans-Prull-Stadion) am Mittwochabend noch größer geworden. Da gewannen die Rehdener nämlich ihr Nachholspiel durch ein Tor von Addy-Waku Menga bei Germania Egestorf/Langreder mit 1:0.
„Jetzt haben wir sechs Punkte Rückstand auf Rehden, Jeddeloh und Havelse. Natürlich sagen alle, wenn wir gegen Rehden nicht gewinnen, dann war es das mit uns in der Regionalliga. Die Spieler haben bisher aber dem Druck standgehalten, sie haben gegen Havelse und ULM Wolfsburg gewonnen“, glaubt VfL-Trainer Dario Fossi an einen Erfolg gegen seinen Ex-Verein. Bevor Fossi Trainer beim VfL wurde, war er ein halbes Jahr lang Co-Trainer in Rehden. Aber nicht nur deshalb ist für den Italiener ein besonderes Spiel.
„Benedetto Muzzicato und ich haben ein Jahr lang zusammen beim FC Oberneuland gespielt. Er ist wie ich Italiener – wir sind nicht nur Kollegen, sondern Freunde“, sagt der Oldenburger Coach über Rehdens Trainer. Die Freundschaft geht so weit, dass Fossi seinem Kollegen noch am Dienstag Tipps gegeben hat, wie Rehden bei Egestorf/Langreder gewinnen kann.
„Rehden ist sehr abwehrstark. Bei Ballbesitz des Gegners agiert der BSV mit einer Fünferkette, bei eigenem Ballbesitz mit einer Dreierkette. So haben sie bei VfB Lübeck 0:0 gespielt und Hannover II 2:1 geschlagen. Bei ihnen geht der Trend nach oben“, rechnet Fossi mit einem defensiv eingestellten Gegner.
Die Oldenburger müssen auf beide Spieler, die für den BSV aktiv waren, verzichten. Narcisio Lubaca wird nach seinem Achillessehnenriss wohl in der Vorbereitung auf die Rückrunde wieder dabei sein. Bei Fabian Lokaj, der erst Ende August nach Oldenburg wechselte, ist der Grund kurioser. Zwischen ihm und Rehden gibt es eine Vereinbarung, dass er nicht gegen seinen Ex-Club spielen werde.
Neben den beiden Angreifern werden dem VfL außerdem Kapitän Nils Frenzel und der gesperrte Ali Sandoghdar sowie Lennart Blömer fehlen. Dafür ist Routinier Daniel Isailovic wieder dabei, dessen Sperre abgelaufen ist.
„Der Sieg von Rehden bei Egestorf/Langreder ist bitter für uns. Wir hätten vor einer Woche bei Germania aber auch 2:0 führen können, dann wäre das Spiel anders ausgegangen. Wir haben das am Montag noch einmal besprochen und dann abgehakt“, sagt Oldenburgs Sportleiter Detlef Blancke. „Jetzt müssen wir gegen Rehden eigentlich gewinnen, damit unser Abstand nach oben nicht noch größer wird. Außerdem wären drei Punkte wichtig für die Stimmung in der Mannschaft und das Selbstvertrauen der Spieler“, weiß auch Blancke.
Nordwest-Zeitung
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